𝗘𝗹𝗲𝗰𝘁𝗿𝗼 𝗣𝗲𝗼𝗽𝗹𝗲 𝗠𝗼𝘃𝗲𝗿 𝗔𝘁𝗧𝗿𝗮𝗰𝗸 𝗧𝗘-𝟳𝟬𝟬

Seit Bestehen der Firma befasst sich die AtTrack GmbH mit der Entwicklung und Bau von Leichtfahrzeugen für den urbanen und den Commuter Einsatz.

Das Reglement gibt Gewicht und Leistungsgrenzen vor, so dass sehr leichte, einfache aufgebaute und verbrauchseffiziente Fahrzeuge entstehen.

Die erste Plattform, die AtTrack in kleiner Serie auf die Straße brachte, war der TG-700 mit Verbrennerantrieb.

Auf diesen folgte direkt die elektrische Variante AtTrack TE-700. Er hat eine sportliche Attitude und verzichtet zunächst auf eine geschlossene Karosserie.

Mehrere Innovationen bei Bauweise, Package und Materialkonzepten, wie z.B. das Sitzpattern von drei Personen in Reihe, aber auch die Trittbretter aus einem Polyethylen/Kohlefaser Gemisch führen zu einem uniquen Gesamtfahrzeug.

AtTrack stellt mit seiner Fahrzeugplattform TE-700 einen Use-Case für das von der Leichtbau BW GmbH mit Chef Wolfgang Seeliger inszenierte Projekt #InwertL. Es besteht zunehmendes Interesse von Kommunen an elektrifizierten Transportlösungen. Deshalb soll der bewährte Electro People Mover AtTrack TE-700 – dem weltweit einzigen derzeit straßenhomologierten Fahrzeug mit drei Personen in Reihe – eine Cargo Variante zur Seite gestellt werden. Urban Cargo und Delivery Aufgaben sind im Fokus, aber auch andere Funktionalitäten wie z.B. als Giesswagen in den Gemeindebetrieben.

Der TE-700 wird dadurch vom 3- zum 1-Sitzer und spielt sein hervorragendes Gewicht/Zuladungsverhältnis voll zu Gunsten der Nutzlast aus.

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit im InwertL Konsortium.

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#AMI #AtTrack #ProjektKorpa #Elektrofahrzeug #urbanmobility

𝗔 𝗪𝗮𝗹𝗸 𝗶𝗻 𝘁𝗵𝗲 𝗣𝗮𝗿𝗸 𝗱𝗲𝗿 𝗛𝗮𝗻𝗻𝗼𝘃𝗲𝗿 𝗠𝗲𝘀𝘀𝗲 𝟮𝟬𝟮𝟯

Um Querschnittstechnologien zu sehen, gehen auch wir Mobilitätsleute gerne zur Hannoveraner Industriemesse. Ein weiterer Grund zur Messe zu gehen, war das #emobilbw Gesamtteamtreffen, das ganz im Zeichen der Traktionsbatterie stand. Ministerin Hofmeister Kraut war vor Ort auf dem „The Länd“ Stand und auch fast das ganze EMobil BW Team mit dem Chef Loogen war vor Ort.

Ein paar persönliche Impressionen beim Walk in the Park: der Mercedes Formel 1 für die Saison 2023 stand ganz in schwarz auf dem Stand des Kollaborationstoolentwicklers Teamviewer und zeigt eindrucksvoll, wie sich die Reglementänderungen auf die Fahrzeugoptik auswirken.
An jeder Ecke der Messe wird das Thema #wasserstoff gespielt, und gibt ein Bild vom durch den #klimawandel induzierten Innovationsdruck ab.

Besonders ins Auge gestochen ist mir die speziell für den Einsatz im Nutzfahrzeug einwickelte Cell centric Brennstoffzelle, die auch auf den Gemeinschaftsstand BaWü präsentiert wurde.
Sehr gekonnte Bauteilintegration führen zu einem packagegünstigen Cubus.

Für die, dies noch nicht wissen: #cellcentric ist ein 50:50 Joint Venture der LKW OEMs #daimler Truck AG und der #volvo Group AB.

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#AtTrack #messehannover #hm23 #Emobil #bw

Lifelong Learning- WHU Kellogg

Keep the business knowledge up to date this know #KelloggWHU alumni, who have participated in the #LifeLongLearnig! Recently Dr. Ulrich W. Schiefer, Class of 2000, joined #KW26 for the entire module in Vallendar. He values the option to refresh this what he has had learned almost twenty-five years ago.

He took the chance to network with our latest intake but also gave something to the cohort. Ulrich spontaneously shared a presentation about his work experience in the automotive industry.

What did he say about the module?
 
“It was a brilliant experience to come back to our WHU in Vallendar.
Both lessons on “Big Data” with Prof. Schmedders and “Business Strategies” with Prof. Sarit Markovich were very helpful for AtTrack GmbH’s automotive business. As usual Hanne and her #EMBA Team took care, so that we could fully concentrate on lessons and networking with the actual cohort.
One time further, I never ever had to regret to travel to Vallendar!”
 
It was also a pleasure for the Kellogg-WHU EMBA team to host you on campus. We look forward seeing you again in Vallendar!   

#KelloggWHUforyou #KelloggGlobalNetwork #HighImpactLowEgo

𝗚𝗮𝗺𝗲𝗰𝗵𝗮𝗻𝗴𝗲𝗿 𝗔𝗯𝗲𝗻𝗱𝘃𝗲𝗿𝗮𝗻𝘀𝘁𝗮𝗹𝘁𝘂𝗻𝗴 𝗶𝗺 𝗦𝘁𝗲𝗽 𝗶𝗻 𝗦𝘁𝘂𝘁𝘁𝗴𝗮𝗿𝘁-𝗩𝗮𝗶𝗵𝗶𝗻𝗴𝗲𝗻

Das Gamechanger Simulations Team schlägt vor die neuentstandene Vielfalt der computergestützten technischen Simulation auch für andere Einsatzgebiete/Zwecke zu nutzen.

Komplexe Tools wurden entwickelt um die Fahrzeugentwicklung in der #Autoindustrie zu beschleunigen und den Bau von immer mehr teuren Prototypen einzudämmen.

Da der Blick über den Tellerrand nicht selbstverständlich ist, wurde es bisher versäumt intensiver zu schauen, was diese Simulationen auch für andere Branchen und Zwecke leisten können. Gamechanger lenkt den Blick auch auf ganz andere Branchen und zeigt, was ggf. dort möglich ist.

Die 3 Initiatoren von Game Changer Simulation (Egon WiedekindAlexander F. Walser und Christoph Gümbel ) hatten ein interessantes Panel aus Entscheidungs- und Wissensträger versammeln können und die brennenden Fragen diskutiert.

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#gcs #event #attrack

Gründergeschichte – Spotlight on AtTrack GmbH

Welche Gene hat denn die AtTrack GmbH und woher kommen die?

Nahezu 20 Jahre ist 𝗔𝘁𝗧𝗿𝗮𝗰𝗸 am Markt und hat in dieser Zeit hunderte technische Projekte bearbeitet in den Tätigkeitsbereichen #Entwicklung#Beratung und #Eigenprodukte. Zunächst im Schwerpunkt Entwicklung und Beratung im #Automotive Sektor, erweiterte sich das Portfolio in den #Mobilitätsbereich allgemein und mittlerweile auch in den Bereich der Technologie für die #Energiewende.

Doch vor Gründung der AtTrack GmbH -Gesellschaft für Mobilität im Jahre 2004, war ich Geschäftsführer Dr. Ulrich W. Schiefer, MBA bereits 24 Jahre in der Automobilbranche tätig.

Heute wollen wir kurz ein Schlaglicht darauf werfen, welchen Einfluss das siegreiche #bmw 24h Rennengagement in #LeMans 1999 hatte und heute noch auf 𝗔𝘁𝗧𝗿𝗮𝗰𝗸 hat, das Schiefer gesamtverantwortlich leitete.

Um das Format nicht zu sprengen hier kurz und knackig woraufs ankommt, wenn man die 24 h von Le Mans gewinnen will:

✔️ Der Einzelne ist alles, aber alles ist nichts, wenn der einzelne beim Rest des Teams nichts bewirkt Effizienz und Haltbarkeit vor Schnelligkeit, doch ohne Schnelligkeit nützen alle anderen Performancemerkmale nichts

✔️ Produktvorteile, die nicht offensichtlich sind, sind im Rennsport nützlicher als andere. Der Wettbewerber kann nicht so leicht erkennen, woraus die Performancevorteile des Anderen erwachsen, tut sich mit dem Nachziehen also schwerer.

✔️ Wer noch einen Trumpf im Ärmel hat, also nachlegen kann, ist im Vorteil. Weil der gesamte Le Mans Event fast eine Woche dauert, kann man den Wettbewerbsdruck erhöhen und damit Druck bei sich selbst rausnehmen.

Diese Findings helfen auch in der Serienfahrzeugentwicklung, allerdings in getrecktem Zeitraster – gerade heute, wo es um jeden Meter elektrischer Reichweite geht.

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#AtTrack #Gründergeschichte #DrUliSchiefer #lemans24h

Aus den Gazetten tönt es seit fast einem Jahrzehnt immer wieder, dass große Stückzahlen chinesischer (E-)Autos in Superfähren schon auf dem Meer schwämmen und es nur noch eine Frage von Wochen sei, bis diese auch unsere Straßen überfluten.

Warum fand das zum Glück für die europäische Autoindustrie nicht statt, oder besser gesagt, warum haben wir im Großen und Ganzen nur einen Anlauf mitbekommen, der jedoch damals kläglich scheiterte? Die FAZ schrieb am 21.6.2007 dazu:  Der Markteintritt der chinesischen Autofirma Brilliance in Deutschland wird von einem desaströsen Crashtest überschattet

Und dann dauert es mal geschwind 15 Jahre bis sich die Chinesische Autoindustrie erneut anschickt den europäischen Markt zu erobern. Was nicht nur an Corona lag, sondern auch daran, dass die chinesische Regierung offensichtlich auch Druck darauf gemacht hat, zuerst die nationale „Autopipeline“ zu füllen.

Dass man in der Zwischenzeit nicht geschlafen hat zeigt übrigens die letzte Veröffentlichung der Euro NCAP Tests. Dabei fiel nicht nur auf, dass E-Autos im Mittel besser abschnitten als Verbrenner, sondern auch daran, dass zwei chinesische Fahrzeuge das Prädikat „Best in Class“ erreicht haben. Das war zum einen in der Klasse „Small Family Cars“ der chinesische Ora Funky Cat sowie am anderen Ende der Größen- und Gewichtsskala der Wey Coffee 01 in der Klasse „Large-Off-Roader“.

Mittlerweile mehren sich die Anzeichen darauf, dass die erste große chinesische Exportwelle nach Europa jetzt tatsächlich kurz bevorsteht. Neu zugewachsenes, gerade auch technisches Selbstbewusstsein scheint nur ein guter Grund für die chinesische Autoindustrie zu sein, das jetzt zu tun.

Die mangelnde Lieferfähigkeit der Europäer bei E Fahrzeugen zu nutzen, den offenen Bedarf mit chinesischen Autos zu füllen ist nicht nur verlockend, sondern ist mit Sicht auf die inhärente Ertragschancen geradezu ein Muss für chinesische Hersteller.

Durch die früh aufgebauten Batteriekapazitäten sitzt man in China einfach am längeren Hebel, wenn es um die Verfügbarkeit von Traktionsbatterien geht, während die Europäer sich hinten anstellen müssen.

Die Spitze dieses Eisberges hat der deutsche Autovermieter Sixt erst jüngst markiert mit seiner Ankündigung 100 Tsd. chinesische E-Autos bestellt zu haben. Dies sei der Bedarf nach Abzug aller in Europa kaufbaren Fahrzeugkontingente, kommentierte man dort mit einem Seitenhieb auf die europäische Autoindustrie.

Und so scheint man nun in China bestens aufgestellt zu sein, Fahrzeuge in sehr großem Umfang, ausgestattet mit hochwertigen Batterien aus eigener Herstellung sowie gestählt durch die bereits von den hiesigen gesetzgebenden Behörden gratifizierten Crashtesteigenschaften der chinesischen Produkte den deutschen/europäischen Markt zu fluten.

Ein weiterer Aspekt liegt in den Marktgegebenheiten. Bedingt durch den Ukrainekrieg, hohe Energiepreise und galoppierender Inflation ist der lebenslang treue Kunde wohl so langsam bereit, das Credo das „Beste oder nichts“ nicht mehr ganz vorne anzustellen.

Dass übrigens auch Tesla mit dem E-Auto Tsunami in Europa rechnet, ist nicht zuletzt daran gut zu sehen, dass Musk die Preise von Modell 3 und Modell Y deutlich senkt!

Und stetig grüßt das Murmeltier, woran erinnert man sich denn, wenn man im langjährigen Vergleich auf die Automobilwirtschaft schaut? War da nicht schon mal eine ähnliche Situation und ja man wird fündig mit dem Blick auf die „japanische Autoschwemme“, die wir erlebten, als diese Autonation Mitte der Siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts die Schleussen öffnete.

Kurze Retrospektive: die Fahrzeuge der deutschen Autoindustrie waren noch vielfach auf Heckantriebsplattformen. Viele werden sich erinnern, da gabs bei Opel den Kadett, den Ascona, den Rekord,…. Bei Ford hießen die Modelle Escort, Granada, Capri, und VW löste sich erst langsam vom Motor in der „Reserveradmulde“ namens Käfer (Heckmotor) und seiner Derivate. Natürlich gabs längst den DKW und auch den Traction Avant bei den französischen Herstellern, aber Mainstream ist anders.

Aus heutiger Sicht war es damals ‚5 vor 12‘, als dann VW mit Design von Giugiaro den futuristischen Golf 1 durchdrückte.

Und so ergab es sich, dass die Deutschen ihre ersten Fronttriebler bauten, während in Japan schon in der Vorwärtsbewegung große Stückzahl Fronttriebler die Werkstore verließen und man bereits nennenswert exportfähig war.

Und so waren schon die ersten Fronttriebler aus Japan verfügbar noch bevor es die deutschen Autos in Breite ins Schaufester geschafft hatten.

Und dann der Schock: viele japanische Autos mit deutlichen Produktvorteilen, aber auch funktionalen Vorteilen wie mehr Innenraum, keinen Mitteltunnel, kürzere äußere Abmessungen und das noch mit voller Ausstattung und geringerem Preis.

Und niemand hat trennscharf analysiert, dass eigentlich der Technologiewandel die Ursache war für das äußerst attraktive Paket der Japaner, das dann prompt sehr gute Verkaufsergebnisse zeitigte.

Und was hat das mit chinesischen E-Autos in 2023 zu tun? Wieder treffen Schiffe-weise herantransportierte Autos in Europa ein. Wieder hat ein Großteil der Bevölkerung noch kein solches E-Auto gefahren. Und wieder wird man den Vorteil der neu angreifenden innovativen Autonation China zuschreiben

Und jeder hierzulande wird natürlich den Chief Financial Officer Hut aufsetzen und wissen, dass die chinesischen Autos ja billiger sein müssen, einfach weil unsere Arbeitnehmer so teuer sind. In der längeren Sicht wird natürlich klar werden, dass E-Autos im eingeschwungenen Marktzustand und versehen mit -Industrie-eigener Batteriepower deutlich günstiger herzustellen sind als Verbrenner.

Und hier zeigt sich nun deutlich, dass das Aussitzen einer Technologie, wenn nicht gleich, so doch auf Zeit an heftige Nachteile geknüpft ist für die Industrie, die gewartet hat.

Wie denken Sie darüber? Schicken Sie mir Ihren Kommentar.

Beste Grüße,
Ihr Dr. Ulrich W. Schiefer, MBA

Wie Premiumhersteller auf die Bedrohung durch Tesla reagieren am Beispiel Daimler

Bilder: Daimler AG

Aus meiner subjektiven Sicht hat Daimler vielleicht am längsten gebraucht im Vergleich der deutschen Premiumhersteller, bis man Tesla tatsächlich als ernsthaft bedrohlichen Wettbewerber wahrgenommen hat. Schon davor haben die BMWler aus München Ihre Führungsmannschaft darauf eingeschworen, dass Musk der Sargnagel für ihrem Job sei, wenn sie sich nicht viel stärker anstrengen, um zu Tesla aufzuholen und Schritt zu halten. Und in deutschen Industrie-Kreisen hat man sich immer noch über den baldigen Bankrott von Tesla ausgebreitet in einer Zeit als schon offensichtlich war, dass Tesla einen Gutteil des Investments für die neuen Werke aus dem Cashflow nahm, weshalb dieser natürlich nicht „recordbraking“ war.

Doch wie ist nun der Weg, auf dem Daimler versucht, den Rückstand im Bereich elektro-angetriebener Fahrzeuge aufzuholen?

Der auf der CES 2022 virtuell vorgestellte EQXX spricht in dieser Hinsicht Bände. Ich würde das Konzept 100/1000 nennen wollen: mit 100 kWh 1000 km weit fahren, ist die hinterlegte Arithmetik.

Und in Worten: durch klassische Automobil-Engineering Kompetenz schnell einen Vorsprung bei der Reduzierung der Fahrwiderstände herausarbeiten und somit technologischen Aufholbedarf im Bereich der Auslegung des E-Stranges und der Nutzung der Batteriezellen und Effizienznachteile des elektrischen Antriebs idealerweise überkompensieren.

Aus meiner Sicht ist die Besinnung auf Kernkompetenzen und inhärente Wettbewerbsvorteile eine sehr gelungene Möglichkeit Wettbewerbsnachteile zu kompensieren.

So ist es heute nicht mehr in den Köpfen der Menschen, dass eigentlich im Daimlerumfeld die Grundlagen der Fahrzeugaerodynamik gelegt wurden. Wunibald Kamm, mit seinem bekannten Kammheck einer der Protagonisten, hatte seine Untersuchungen im Modellwindkanal der Universität Stuttgart durchgeführt. Dieser stand auf dem heutigen Daimler Gelände in Untertürkheim. Lange Jahre haben Daimler und die Hochschule den Kanal gemeinsam genutzt. 

Und Ironie des Schicksals, es wiederholt sich der Druck auf die Fahrwiderstände, wie er damals in der Energiekrise der 70er Jahre des vorigen Jahrtausends entstand. Die Reduzierung des Verbrauchs rückte deshalb ganz nach oben auf der To-Do Liste wegen vermeintlich ausgehender fossiler Treibstoffe. In der Folge übernahm zunächst der Audi 100 mit einem cW Wert von 0,3 die Führung und wurde dann ein paar Jahre später durch den Opel Calibra mit 0,27 noch deutlich unterboten.

Mangelnde Reichweite und Reichweitenangst erzeugen nun über 30 Jahre später im Kontext der sich entwickelnden Elektromobilität wieder einen enormen Druck, den Daimler als erster Hersteller in ein Weiterentwicklungsmomentum umsetzen konnte und mit dem EQS 2021 die Bastion 0,2 eroberte und mit dem EQXX Anfang 2022 nochmal deutlich unterschritt.

Der guten Ordnung halber muss erwähnt werden, dass das aber nicht nur ingenieurmäßige Großtat allein war, sondern dass ein signifikanter aerodynamischer Widerstandsanteil durch den im Vergleich zum Verbrenner sehr viel kleineren Wärmedissipationsbedarf des Elektroantriebs entfällt und quasi als ‚Morgengabe‘ dem Elektroauto automatisch in die Wiege gelegt ist.

Nachdem die Medien voll vom vermeintlich uneinholbaren Wettbewerber Tesla sind, der immer weiter wegläuft, werde ich nun eine Blogreihe beginnen, in der ich beschreibe mit welchen Maßnahmen speziell auch die Premiumhersteller den technischen Abstand verkleinern. Daimler geht hier voran und zeigt an diesem erfolgreichen Beispiel, wie man mit traditioneller Stärke ein ganz modernes Wettbewerbsproblem lösen kann.

Beste Grüße,
Ihr Dr. Ulrich W. Schiefer, MBA

Mercedes-Benz VISION EQXX, Exterieur // Mercedes-Benz VISION EQXX, exterior
Welche Auswirkungen hat die Elektrifizierung der Kraftfahrzeuge hinsichtlich Produktentwicklung und Personal?

Wolfgang Siebenpfeiffer und Ulrich W. Schiefer laden zur nächsten Folge ihrer Dialogplattform Fortschritt Mobilität am 15. Dezember ein. Bitte beachten Sie die neue Startzeit von 17:00 Uhr! Wir freuen wir uns auf einen gemeinsamen Erfahrungsaustausch mit Ihnen zu der Frage:


„Welche Auswirkungen hat die Elektrifizierung der Kraftfahrzeuge hinsichtlich Produktentwicklung und Personal?“

Innerhalb der Fahrzeughersteller und ihrer Zulieferer hat der Transformationsprozess auch starke Auswirkungen auf die Entwicklungsbereiche und ihre Beschäftigten. Anpassungen bergen Konflikte aber auch Chancen in sich.

Welche Strategien führen zum Ziel?

Was haben wir inzwischen daraus gelernt?

Helfen uns politische Rahmenbedingungen und welche Erwartungen haben wir an sie?

Beteiligen Sie sich an dieser Diskussionsrunde und lassen Sie sich zum Jahresschluss davon inspirieren! 


Unser Ziel ist es gemeinsam zu einem „Mehr“ an Wissen, an Einsicht und zu praktischer Handlung zu kommen. Jeder ist willkommen für den Mobilität relevant ist, vor allem auch beruflich.

Wir, die beiden Moderatoren,

  • Wolfgang Siebenpfeiffer (ehemaliger Chefredakteur und Herausgeber ATZ/MTZ) und
  • Dr. Ulrich W. Schiefer (ehemals Entwicklungschef Aston Martin, BMW Le Mans-Chef, heute AtTrack-Geschäftsführer)

führen mit Impulsen in das Thema ein. Anschließend freuen wir uns auf Ihre Ansätze/Meinungen und gerne auch auf Ihre ganz persönlichen Berichte.

Die Veranstaltung findet online am Mittwoch, 15. Dezember, statt. Bitte beachten Sie die von den Teilnehmern vorheriger Veranstaltungen gewünschte vorgezogene Startzeit von 17 Uhr! Ihre Teilnahme ist kostenlos. Die Plätze sind allerdings begrenzt.

Wir freuen uns auf Sie!


Herzliche Grüße
Ulrich W. Schiefer und Wolfgang Siebenpfeiffer

Was tanken wir in Zukunft?

Gerade in Zeiten in denen die Spritpreise durch die Decke gehen, geht der öffentliche Diskurs hin und her zwischen „nichts mehr“, weil wir nur noch unsere Elektroautos laden und „immer noch flüssig“, gleich ob fossile oder designte Kraftstoffe oder Flüssigwasserstoff.

Interessanterweise hängt die Herstellung der diskutierten neuen Kraftstoffe sehr stark vom Vorhandensein regenerativ erzeugter elektrischer Energie ab.

So würde man in Zukunft im Brennstoffzellenauto onboard aus Wasserstoff Strom machen, während man für das batterieelektrische E-Auto im Kraftwerk aus Wasserstoff Strom macht und diesen dann durch Aufladen von im Auto untergebrachten Batterien dort bereitstellt.

Neuerdings taucht am Horizont der Silberstreif auf, der es erlauben würde, alle, auch die kühnsten Antriebsträume, wahr werden zu lassen. Das scheint unglaublich, aber nun rückt ein Forschertraum nach über 30 Jahren des Forschens, Wartens und Hoffens in greifbare Nähe: Es handelt sich um die Kernfusion.

Einmal mehr sind die Wurzeln dieser Technik in Deutschland, genauer in Garching bei München in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts entstanden. Spiritus Rector war der Fusionsforscher Klaus Pinkau am Max-Planck-Institut in Garching, dessen technische Leistung hoffentlich nicht in Vergessenheit geraten wird, nachdem er letzten Monat verstorben ist.

Und lange Jahre war der geschätzte großtechnische Serieneinsatz immer um 30 Jahre nach vorne datiert worden. Doch was ist denn nun anders, dass man berechtigte Hoffnung haben kann, dass das Rolling Start Date Vergangenheit ist und wir in absehbarer Zeit mit dem industriellen Einsatz rechnen können?

Anders ist vor allem, dass sich die amerikanischen Tech-Firmen engagieren und so mittlerweile 30 Start-ups angetreten sind, um die streng prozessgesteuerte Kernfusion beherrschbar zu machen.

Ganz untypisch ist es, dass auch ein deutsches Unternehmen in der Schlange um das große Geld steht. Und das braucht man offensichtlich, denn Marvel Fusion, das bayrische Start-up beziffert allein die Kosten für einen Teststand mit 350 Millionen €.

Es darf natürlich nicht vergessen werden, im gleichen Zuge mit der Entwicklung der Technologie an der Technologiefolgenbewertung zu arbeiten.

Nach allem was heute bekannt ist, ist der Prozess ungleich sicherer als die Spaltung weil er selbsterlöschend ist bei Abschalten der Anregungsenergie und es entsteht in ungleich geringerem Umfang radioaktiver Abfall als bei der Spaltung.

Jetzt wäre der Münchner Raum ja eine ideale Nachfolgezone für die Kernfusionsforschung, die ursprünglich aus dem Garchinger Fusionsreaktor stammt.

Und nun, Ironie des Schicksals, kommen ausgerechnet aus München Bedenken zu Tage, namentlich durch den grünen Politiker Anton Hofreiter. Es bleibt abzuwarten ob Marvel nach Hofreiters Ansage noch Geld bekommt.

Es können Wetten darauf abgeschlossen werden, dass hier noch vor den Deutschen, trotz deren 30-jährigen Technologievorsprungs, Tesla oder die Tec-Konzerne sich mittels eigenen Start-up „den Pokal“ sichern, bevor das deutsche Start-up zum Laufen kommt.

Einmal mehr hätte man dann eine Technologie entdeckt, erfunden, vorausentwickelt und war lange Zeit technologieführend, um gerade dann die Witterung zu verlieren, wenn das Produkt der Marktreife entgegen geht.

Doch wer auch immer das Rennen macht, wenn die Kernfusionstechnik sich durchsetzt, machen plötzlich all die Dinge in der neuen Mobilität Sinn, die bisher sehr hochpreisig waren, weil sie alle auf Grünstrom basieren, der zudem auf nicht absehbare Zeit ein knappes Gut sein wird.

Dr. Ulrich W. Schiefer, MBA

Erstmals hat das Tesla Model 3 den Thron des in Europa meistverkauften Autos bestiegen und dabei den Golf verdrängt, der in dieser Kategorie seit langem den Ton angegeben hat.

Bis vor nicht allzu langer Zeit  hätte sich kaum jemand vorstellen können, dass ein elektrisch angetriebenes und noch dazu amerikanisches Auto es schaffen könnte, in so einer wichtigen Kategorie Top of the List zu werden.

Jahrelang diskutieren die Medien den Technologiewandel, eingedeutschte Anglizismen beschreiben das Undenkbare und jetzt sind wir in der Gegenwart angekommen mit dem Begriff „Disruption“:

Das jahrzehntelang nach Verkäufen dominierende Verbrenner-Auto, die Volks-Ikone VW Golf, wird zumindest im letzten Quartal von der Elektro-Ikone Tesla Model 3 abgelöst.

Man würde es sich jedoch zu einfach machen, wenn man unterstellt, dass das nur dem allgemeinen Trend zum subventionierten E-Auto geschuldet ist.

Es kommen auch andere Effekte zum Tragen, wie z.B. die Knappheit von Zulieferteilen und da zuvorderst die Knappheit an elektronischer Hardware.

Doch da kommt sofort die Frage nach dem Wieso auf: Hat sich VW schlechter bevorratet als Tesla oder kommt gar ein prinzipieller Mangel des Verbrenner-Antriebs zum Tragen, der in vielen Bereichen komplexer ist als der Antrieb via E-Motor?

Ohne das im Einzelnen empirisch belegen zu können, würde der gesunde Menschenverstand sagen: „Von allem etwas“ ist wohl der Grund.

So musste VW ja in relativ kurzer Zeit mit der Bestandsorganisation nicht mehr nur die Verbrennungsantriebe beschaffen, sondern jetzt auch den E-Antrieb des in der Golfklasse laufenden ID3 bewältigen. Ein komplexeres Einkaufsszenario ist nun mal nicht per se resilienter und verzeihender als ein einfacheres.

Auch könnte man zum Schluss kommen, dass ja VW mit dem ID3 in eigenen Gewässern fischt und sicher ein iD3-Kauf zu einem bestimmten Prozentsatz einen Golf-Kauf substituiert. Doch das sind Zahlenspielchen. Was bleibt ist, dass hier eine neue Antriebstechnologie einer langbewährten alten massiv Konkurrenz macht. Und dieses Spiel nennt man Innovation, die in diesem Fall auch noch stark getrieben wird durch äußere Einflüsse wie den Klimawandel.

Ein Abbild dessen ist ja auch der Begriff „Tesla-Fighter“. Dieser Begriff bezieht sich auf Fahrzeuge, die die arrivierte Industrie als produktseitige Speerspitzen dem Rookie Tesla entgegensetzt.

Ein solcher ist z.B. der Porsche Taycan, dessen Mission, die offene Porsche-Flanke beim Elektroantrieb abzusichern, als gelungen gelten darf und dies obgleich das Produkt selbst noch nicht in jeder Hinsicht auf Tesla Niveau liegt.

Und in den nächsten Wochen kommt der BMW i4 als weiterer Vertreter der Tesla-Fighter-Klasse in den Markt. Wir dürfen gespannt sein, ob dieser „Angriff“ gelingt und der i4 nicht als Schaf im Wolfspelz abschneidet.

Nach Kühlergrillfläche hat der BMW schon jetzt gewonnen, der riesige Karosserieöffnungen mit hochaufragender Front vor sich herschiebt, während die Teslas sich am Vorderwagen eher flach und aerodynamisch optimiert ducken und klassisch windschnittig, wie ehedem die BMWs auftreten.

Und man fragt sich dann: Sollte der BMW mit seinem hohen E-Antriebswirkungsgrad sehr viel weniger Wärme emittieren als ein X5, wozu braucht es dann die großen Öffnungen?

Oder ist es das neue Normal, dass ich vermeintlich mit meinem BMW i4 ein ganz schöner Rabauke bin, der mit seinen großen Löchern in der Schürze die anderen Verkehrsteilnehmer einschnauft,  in Wirklichkeit aber doch ein ganz lieber und nachhaltiger Zeitgenosse bin?

Und was ist die Moral von der Geschichte? Der Technologiewandel ist eine schöne, bunte, abwechslungsreiche Zeit, aber er kennt Gewinner und Verlierer, er ist mal charmant, mal brutal und unbarmherzig.

Überhaupt denke ich, dass unsere hochentwickelte Autoindustrie keine „Killer“ oder „Fighter“ produzieren muss, sondern wie sie es schon so oft getan hat, einfach hervorragende, wettbewerbsfähige Produkte.

Ulrich W. Schiefer

(Bild von BMW Netherlands)