Covid

Corona und die Folgewirkungen

(Bild von rottonara auf Pixabay)

Jahrelang hatten wir den Streit in der öffentlichen Diskussion, ob der Mensch an Feinstaub stirbt.

Und ja wir wissen von den Bergleuten, wenn man lange genug Antrazithstaub einatmet, stirbt man.

Eher selten, dass die Konzentrationen so hoch sind, dass man daran zeitnah erliegt aber im händischen Kohleabbau ist oder war das so.

Calmiert wurde die Diskussion in den letzten 2 Jahren damit, dass die Experten zum Schluß kamen, dass man eher nicht direkt vom Feinstaubeinatmen stirbt, aber dass es ein signifikanter Vorbelastungseffekt ist, der dann in Verbindung mit anderen Insuffizienzen wie z.B. einer am Herzen, zu so schlechter respiratorischer Qualität führt, dass man daran eingeht.

In eine neue Relevanzdimension hebt nun die Covid Pandemie diese Diskussion.

Und Sie alle kennen die Diskussion, haarscharf die gleiche wie die die beim Feinstaub geführt wurde, stirbt man an Covid oder mit Covid. Und unschwer zu erraten ist, wie man aus dieser Diskussion rauskommen will: die Menschen sterben meist nicht an, sondern mit Corona.

Und man muss auch kein Epidemiologe sein, um zu mutmaßen, dass wir bei der Aufarbeitung nach der Seuche wahrscheinlich darauf kommen, dass wer

  • 30 Jahre am Stuttgarter Neckartor gewohnt hat oder
  • 20 Jahre eine Schachtel Marlboro pro Tag geraucht hat oder
  • sein Einfamilienhäuschen über Jahre mit dem offenen Holzofen über den Winter gebracht hat….

..in der Pandemie mit signifikant höherer Wahrscheinlichkeit eine Intensivbeatmung gebraucht hat oder auch sehr viel wahrscheinlicher mit Corona gestorben ist und dies insbesondere im Vergleich zum Waldschrat, der eine Großstadt nur vom Hören-/Sagen kennt.

Und da stehen wir dann und müssen uns überhaupt nicht wundern, wenn die Welt nach der Corona eine andere sein wird.

Den Kurzschluss schafft dann jeder, dass dem Menschen das eigene Weiter-/Längerleben wichtig ist und alles, was wohl dem eigenen Fortbestand entgegenseht, sehr schnell Einsicht und Änderungsbereitschaft bei den Leuten hervorbringt. Und ob diese Erkenntnis zu mehr Verbrenner- oder E-Auto Verkäufen führt, ist sicher eher einfach vorauszusehen. 

Dr. Ulrich W. Schiefer, MBA

AtTrack GmbH

Auf Testfahrt mit eRockit

Am 17.10. präsentierte das in Berlin beheimatete Rockit Team seine eRockit im Gelände der Mobility World in Böblingen.

Was hat es auf sich mit diesem besonders wirkenden Zweirad? Es kommt daher als ein Wanderer zwischen allen Welten: da gibt es Elemente vom Fahrrad so z.B. der Sattel, an vielen Stellen, wie z.B. der Vorderradgabel erweckt es den Eindruck eines vollwertigen Motorrads. Dann gibt’s Elemente die man eigentlich gar nicht kennt und versteht, das gilt z.B. für die Wasserkühlung des Umrichters hinter dem Fahrradsattel statt der Möglichkeit eines zweiten Sattels. Vorne am Unterzug unten hängt ein Zylinder just dort wo sich beim Verbrennermotorrad normalerweise die Kurbelwelle dreht. Und das Geheimnis ist, dass diese Botanisiertrommel nicht zur Behausung eines Tieres da ist, sondern die Lichtmaschine beherbergt, zur elektrischen Ansteuerung des Gaspedals.

Und nun der Clou: Fußrasten sucht man vergeblich, stattdessen hat das Fahrzeug zwei Pedale, ganz wie ein Fahrrad. Will sagen, das Fahrzeug fährt rein elektrisch aus der Batterie. Die Pedale treiben einen „Dynamo“, der das  Gaspedalpoti bestomt.

Das  Zweirad liegt souverän, fühlt sich leichtfüßig an und vermittelt das Gefühl von Popeye Waden, weil proportional zur Trittfrequenz die Fahrgeschwindigkeit zunimmt. Man fühlt sich dann wie der Pfeil der vom gespannten Bogen geht.

Der Spaßfaktor ist riesig, der Einmaligkeitswert und der Hinguckeffekt vielleicht noch größer.

Ob es eine Sache ist, die sich dauerhaft durchsetzt, wird sich zeigen. So ein klein wenig entsteht der Eindruck, als ob das einerseits zwar Pedelec XXL ist, wenn es um die Fahrleistungen geht – die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 90 km/h- aber eben andererseits auch Pedelec mit viel kleinerem Trainingswert. Und das ist wahrscheinlich der größere Effekt: sieht zwar aus wie ein Pedalkrafthybrid nutzt aber die Muskelkraft des Fahrers nicht im Geringsten.

Würd ich mir so ein Fahrzeug zulegen? Nein weil es irgendwo zwischen Pedelec und Motorrad liegt und da ist bei mir kein Gap. Jedoch leihen käme sicher sogar mit einiger Regelmäßigkeit in Frage – es ist einfach ein saugutes Gefühl sich mit den Beinen zu fühlen wie Popeye mit den Armen!

Dr. Ulrich W. Schiefer, MBA

AtTrack GmbH