Die Messe Stuttgart bot der AtTrack GmbH an, ihr Bioendurance Langstreckenrennfahrzeug im Rahmen der i-mobility 2016 direkt am Forum des Landes Baden-Württemberg zu präsentieren. Dieses Angebot nahmen wir gerne wahr, insbesondere nachdem sich das AtTrack Entwicklungs- und Rennengagement in diesem Jahr zum 10. Male jährt.

AtTrack erwirkte 2006 die Zulassung zum Betrieb eines Bioethanolbefeuerten Rennfahrzeuges bei den 24h vom Nürburgring. Das speziell gebaute Rennfahrzeug wurde bei mehreren Langstreckenrennen eingesetzt, unter anderem mit dem bekannten Auto- und Motorradweltmeister Johnny Cecotto.

2005 war die Diskussion um den Einsatz von Bioethanol als Treibstoff für Automobile im vollen Gange. Bioethanol ist ein Alkohol, der das Potential hat, in Benzingetriebenen Fahrzeugen sowohl als Beimengung in kleiner Menge, als auch als E85 „hochprozentig“ verfeuert zu werden.

Der Einsatz von Rapsmethylester ist auf der Dieselseite das nachwachsende Pendant zum Bioethanol auf Benzinseite. Seine Einführung als B10 Beimengung zum Diesel verlief weitgehend problemlos. Der anfängliche Verkauf von Rapsmethylester als eigene Kraftstoffsorte schlief ein, nachdem auf politischer Seite die Beimischung von zehn Prozent beschlossen war. Es gab wenig Bedenken sowohl auf technischer Seite, als auch auf Nachhaltigkeitsseite.

Die Einführung von E10 war bei weitem nicht so problemlos wie die von B10 und ist es bis heute nicht.

So gab es anfänglich die Unsicherheit ob Kraftstoffleitungen dem Bioethanoleinsatz Stand halten. Dort trennte sich die Spreu schnell vom Weizen; insbesondere global vermarktete Autos waren von Haus aus geeignet, weil die Hersteller immer damit rechnen mussten, dass ihre Autos länderspezifisch mit mehr oder weniger Alkoholen im Benzin umgehen können mussten. In Brasilien z.B. fahren über 50 % der Autos mit aus Zuckerrohr gewonnenem Bioalkohol.

Das größere Problem aber war der kleinere Brennwert des Alkohols im Vergleich zum Tankstellenbenzin. Die direkte Verfeuerung hoher Bioethanolanteile führte zu Motorschäden durch Magerbetrieb. Die Tier 1 und die OEM entwickelten Sensoren, die den Alkoholanteil detektieren und so die Voraussetzung schafften, hohe Bioethanolanteile einzuspritzen. Solche Autos wurden unter anderem unter dem Namen Flexfuel Vehicles vermarktet.

Mit der gesetzlichen Festlegung auf maximal zehn Prozent Beimengungsanteil zum Tankstellenbenzin (E10), wurde die Notwendigkeit eines Flexfuelsensors allerdings obsolet.

Große Anteile des in Europa hergestellten Bioethanols wurden aus Weizen gewonnen. Dies eröffnete neben der technischen Diskussion die der Nachhaltigkeit. „Tank oder Teller“ wurde kollportiert und zusammen mit der Technikfrage war der Kunde dann ziemlich verunsichert und mied die Superplus Säule.

AtTrack war früh überzeugt von den Qualitäten des Bioethanols als Kraftstoff, hat sich jedoch unter Nachhaltigkeitsaspekten von vorneherein auf den Einsatz in Mindermenge konzentriert. Neben einer Piloteinspritzung, die situationsgerecht aus eigenem Behälter zusätzlich Bioethanol zum Tankstellenbenzin einspritzt, wurden auch Beimengungen von bis zu 15 % getestet.

Es wurde festgestellt, dass die Verbrennung sich durch den Zusatz von Bioethanol verbesserte. Nicht nur die klopfmindernde Wirkung der hohen Oktanzahl war hilfreich. Auch das schnelle Durchbrennen des gesamten Zylinderinhalts sorgte für weniger „Unverbranntes“ im Abgas. Eine kältere Verbrennung und die frühere thermische Umsetzung im Kreisprozess sorgte für eine eher motorschonende Leistungssteigerung bei moderater Verbrauchserhöhung.

Neue Aktualität gewinnt das ganze Thema mit 2015 von der Fachhochschule Johanneum Graz veröffentlichten Untersuchungen, wonach die Bioethanolzusatz neben den bereits von AtTrack gefundenen Vorteilen auch dazu geeignet ist, die Rußpartikelmasse im Abgas der Benzinmotors schon bei Zusatzmengen von 15 % um bis zu 80% zu reduzieren.

Dies ist vor allem deshalb für alle Beteiligten von großem Interesse, weil mit Abgasstufe Euro 6c, die ab 2017 greift und dem gleichzeitigen Einsatz der gesetzlichen Abgasmessung im Straßenbetrieb (RDE), der Einbau von Rußfiltern für benzinmotorgetriebene Fahrzeuge unumgänglich schien.

Jetzt zeigen die unsere Untersuchungen und die der Grazer Kollegen, dass ein obligater Bioethanolzusatz das Potential hat den Russfilter für Benziner zu vermeiden.

„In search of excellence“ – dies ist der Titel eines Managementbuches von Waterman und genau zu diesem Ziel sind die drei von der AtTrack GmbH unterstützten Formula Student Teams zur i-mobility 2016 gekommen. Unter der Moderation von AtTrack Geschäftsführer Dr. Ulrich W. Schiefer ging es bei dem Treffen am 02.04.2016 darum, dass die Formula Student Teams, Greenteam von der Uni Stuttgart, KaRaceIng vom KIT Karlsruhe und Munich Motosport von der Hochschule München, von- und miteinander zu lernen.

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Dabei zeigt sich deutlich, dass die Formula Student in der Komplexität deutlich über den üblichen Rennsportformaten liegt.

Ein großer Teil des Teams wechselt mittlerweile von Studienjahr zu Studienjahr.

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Während eines Rennevents müssen nicht nur unterschiedliche Performance Formate erfüllt werden, sondern auch die „Papierform“ muss stimmen.

Von technischer Relevanz versus Storytelling ist da die Rede, von schierer Längsbeschleunigung auf dem Drag Strip und von der Haltbarkeit und Effizienz der technischen Lösungen im Endurance.

Neben messbaren technischen Größen spielten in der Diskussion Softfactors wie das „Arbeiten unter Freunden“ und das dazugehörige Vertrauen aufeinander eine wesentliche Rolle.

AtTrack wünscht allen drei Teams eine perfekte Saisonvorbereitung und will den Erfolg der Teams weiter nach Kräften unterstützen!Unbenannt3

Von 31.03. – 03.04.2016 wird die AtTrack GmbH auf der Auto motor und sport i-mobility am Messestand 4D16 vertreten sein.

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Am Donnerstag Abend, den 31.03. um 19 Uhr wird auf dem Forum des Landes BW einen Impulsvortrag von AtTrack Geschäftsführer Dr. Ulrich W. Schiefer gehalten zum Thema „Automobilantriebe der Zukunft“.

Anschließend wird es eine Diskussion geben, unter anderem darüber, ob Diesel in Zukunft eine Rolle spielen wird.

Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie Zeit und Lust hätten, an diesem Abend dabei zu sein.

Weitere Aktivitäten werden laufend auf der Messe angekündigt so z.B. verschiedene Arbeitssitzungen mit Formula Student Teams.

 

Der Countdown läuft: von 31.03. bis 03.04.2016 strömen wieder viele Besucher aus nah und fern zur auto motor und sport i-mobility auf dem Messegelände Stuttgart. Im vergangenen Jahr nutzten 90.000 Besucher die Gelegenheit, um sich bei den Frühjahrsmessen Informationen aus erster Hand zu verschaffen.

Die AtTrack GmbH freut sich, in diesem Jahr bereits zum dritten Mal vertreten zu sein.

Elektrisches Fahren

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Passend zur „Ausstellung für intelligente Mobilität“ stellen Geschäftsführer Dr. Ulrich W. Schiefer und sein Team einen fahrbaren Prototyp des elektrisch angetriebenen AtTrack TE 700 vor. In den Vorjahren stand der von einem Verbrennungsmotor getriebene AtTrack TG 700 im Mittelpunkt des AtTrack Standes.

Autonomes Fahren

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Mittels eines großen Straßenverkehrsmodells wird das Thema autonomes Fahren veranschaulicht.

Technische Basis ist das Faller(*) Car System Digital. Mittels Satelliten werden die Fahrzeugpositionen erfasst und über eine Digitalsteuerung in Fahrbefehle umgesetzt.

Fahrstrategien wie z.B. das Platooning werden simulierbar und veranschaulichen die Chancen und Risiken mit denen in der Entwicklung des autonomen Fahrens zu rechnen ist.

Auf der Standfläche des Landes Baden-Württemberg freuen wir uns am Stand 4D16 auf Ihren Besuch!

(*) Faller ist Weltmarktführer in der HO Modellbahnausstattung

Dr. Ulrich W. Schiefer, MBA